Babyfotos sind wie Pancakes: Mit der richtigen Pfanne (äh, Kameraeinstellung) gelingen sie fast immer – und wenn nicht, hilft Humor. In diesem Mini-Guide zeige ich dir, wie du Fokus, Belichtung, ISO und Blende so einstellst, dass die Bilder scharf, freundlich belichtet und garantiert herzallerliebst werden. Keine Zauberei, nur ein paar praktische Kniffe – und ja, ein bisschen Witz gegen den Windelwahnsinn.

Babyfotos leicht gemacht: Fokus, ohne Drama

Autofokus ist dein bester Freund – solange er weiß, was er tun soll. Stell auf kontinuierlichen AF (AF-C/AI-Servo), damit die Kamera mit den kleinen Zappelbewegungen mitzieht. Wenn deine Kamera es kann, aktiviere Augen- oder Gesichtserkennung; sonst nimm einen einzelnen, zentralen Fokuspunkt und ziele auf das dem Objektiv nächstgelegene Auge. Das klingt pingelig, aber Babys verzeihen keine Fokusfehler – die sind kleiner als die Geduld nach einer schlaflosen Nacht.

Halt die Szene für den AF übersichtlich: Vermeide, dass Spielzeug oder Gitterstäbe näher an der Kamera sind als das Gesicht, sonst schnappt der AF wie ein hungriger Karpfen daneben. Schalte den Fokus-Piepser aus, damit keiner erschrickt, und nutze den leisen Verschlussmodus – wir fotografieren, nicht wecken. Ein kleiner Trick: Halte ein Rasselchen knapp über dem Objektiv, damit der Blick dahin wandert, wo dein Fokus schon wartet.

Für flüchtige Grimassen: Serienbildmodus an und kurz „burst-en“. Back-Button-Focus (Fokus auf die Rücktaste legen) hilft, den Fokus zu halten, während du neu komponierst. Wenn’s dunkel ist und der AF pumpt, wechsle auf Live-View mit Touch-AF oder – für die Mutigen – manuelles Fokussieren mit Fokus-Peaking. Denk daran: Eine sehr offene Blende sorgt für hauchdünne Schärfe – wunderschön, aber gnadenlos; dazu gleich mehr in der Belichtungsecke.

Belichtung, ISO und Blende: weniger Weinen

Fange mit einer soliden Grundrezeptur an: 1/320 s, f/2.8–f/4, Auto-ISO, Mehrfeld-/Matrixmessung. Die relativ kurze Verschlusszeit friert Fingerschnipsen und Füßchenwackeln ein. Drinnen am Fenster kannst du auf 1/250 s gehen, draußen bei Action eher 1/500–1/800 s. Wenn die Kamera zu dunkel belichtet, gib per Belichtungskorrektur +0.3 bis +0.7 EV dazu – Babys Haut mag freundliche Helligkeit statt „Drama-Filter“.

Auto-ISO ist die Babysitterin deiner Belichtung: Stell eine Obergrenze ein (je nach Kamera ISO 3200–6400) und eine Mindestverschlusszeit (1/250 s oder höher). Lieber etwas Körnung als Bewegungsunschärfe – Rauschen wirkt charmant, Verwackler nur traurig. Achte auf helle Bodies und Decken: Ohne Korrektur macht die Kamera daraus oft „Mittelgrau“. Ein Tick Plus-Korrektur sorgt für milchiges, frisches Hautlicht statt „Nachtmodus am Mittag“.

Zur Blende: Für ein Baby-Porträt sind f/2–f/2.8 wunderbar cremig, solange beide Augen in der Schärfeebene liegen. Für Geschwister- oder Eltern-Baby-Bilder nimm f/4–f/5.6, damit niemand „aus der Schärfe fällt“. Je näher du dran bist und je länger die Brennweite, desto dünner die Schärfe – im Zweifel leicht abblenden. Bonus: Fotografiere im RAW-Format, damit du Weißabgleich und Helligkeit später sanft nachwürzen kannst, statt mit Blitz die Stimmung (und eventuell das Baby) zu erschrecken.

Kurz und knackig: Fokus auf das nächste Auge, AF-C an, Serienbild bereit; Belichtung freundlich mit kurzer Zeit, Auto-ISO mit Obergrenze, Blende je nach Teamgröße f/2.8–f/5.6. Dazu ein Fenster als Softbox, ein leiser Auslöser und ein paar Grimassen hinter der Kamera – fertig sind Babyfotos ohne Drama und mit maximalem Charme. Jetzt nur noch speichern, sichern, stolz sein – und vielleicht ein Nickerchen.

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