Frisch geschlüpft, verschlafen und schon im Rampenlicht: Babyfotos im Krankenhaus sind der schnelle Sprint ins Familienalbum. Zwischen „Juhu, das Shooting ist kostenlos!“ und „Aua, was kostet denn bitte die Datei?“ pendelt die Realität. Hier kommt Ihr humorvoller, aber handfest informativer Blick auf Preise, Pakete, Rechte – und die kleinen Fallen zwischen Keksdose und Kreißsaal.
Babyfotos im Krankenhaus: Preise von Juhu bis Aua
Das Grundprinzip klingt paradiesisch: Der Fotograf kommt direkt ans Bett, Sie müssen weder das Haus noch die Hausschuhe verlassen, und das Shooting selbst ist oft „kostenlos“. Das „Juhu“ hallt noch durch den Flur, da landet die Preisliste in Ihrer Hand – und plötzlich hat das „kostenlos“ sehr viele kleine Sternchen. Macht nichts: Bequemlichkeit hat ihren Preis, und Neugeborene halten leider nicht bis zum Fototermin nächste Woche die Pose.
Typische Spannen: Einzelfotos als Digitaldatei kosten oft 20–40 Euro pro Motiv, einfache Prints 10–20 Euro. Sets mit 5–10 Bildern liegen meist zwischen 70–150 Euro, die komplette Galerie (alle gelungenen Motive) häufig bei 150–350 Euro. Extras wie Fotobücher (40–120 Euro), Leinwände (50–150 Euro) oder ein USB-Stick/Downloadpaket (20–40 Euro Aufpreis) werden gern als Sahnehäubchen serviert – manchmal auch als „heute nur“-Angebot.
Warum diese Preise? Sie zahlen für professionelle Beleuchtung, sichere Posen, Retusche (Pickelchen adé), die Logistik im Krankenhaus – und ja, für den Komfortfaktor. Hinzu kommen gern kleine Aua-Punkte: Versandkosten, Aufpreise für Schwarzweiß-Varianten, Geschwisterfotos oder „Express-Bearbeitung“. Tipp: Vor dem Klick auf „Kaufen“ kurz durchatmen, die Liste checken und das Budget im Blick behalten.
Was kostet das Lächeln? Pakete, Rechte, Fallen
Paket-Logik in Kürze: „Basic“ gibt Ihnen wenige Motive mit geringerem Umfang, „Classic“ kombiniert mehrere Dateien plus Prints, „Premium“ packt „alles“ rein – alle Motive, Retusche, vielleicht ein Buch. Achten Sie auf die Dateigröße (Web- oder Druckauflösung), die Anzahl der enthaltenen Bilder, ob Schwarzweiß zusätzlich berechnet wird und ob Familien-/Geschwisterbilder inklusive sind oder als Extra zählen.
Zu den Bildrechten: Das Urheberrecht bleibt in der Regel beim Fotografen. Sie kaufen Nutzungsrechte – meistens für private Zwecke: drucken, an Oma schicken, auf Social Media posten (mit oder ohne Namensnennung, je nach Vertrag). Kommerzielle Nutzung (Werbung, Firmenwebsite) kostet extra. Fragen Sie nach: hochauflösende Dateien ohne Wasserzeichen? Druckfreigabe? Welche Plattformen sind erlaubt? RAW-Dateien gibt’s so gut wie nie. Und die Einwilligung zur Datennutzung/Bildveröffentlichung: Diese sollte getrennt vom Kauf sein und freiwillig – nein, Sie müssen Ihr Baby nicht fürs Klinikplakat freigeben, um ein Foto zu erwerben.
Die häufigsten Fallen: Zeitdruck („nur heute gültig“), Mischkalkulationen bei Sets (Sie zahlen fürs sechste Lieblingsbild plötzlich mehr als gedacht), und „günstige“ Startpakete, die ohne Datei in Druckqualität kommen. Konter-Strategie: Vorab die Preisliste erfragen, zwei bis drei Lieblingsmotive definieren, auf hochauflösende Dateien achten und Extras bewusst wählen. Wenn das Budget knapp ist, lieber wenige starke Motive nehmen als ein pralles Paket, das im Schrank Staub sammelt. Und ja: Nachfragen nach Bundle-Rabatt oder späterem Nachkauf ist erlaubt – höflich fragen kostet nichts, außer vielleicht ein weiteres Lächeln.
Zwischen Juhu und Aua liegt meist nur eine Quittung – aber mit klarem Blick auf Pakete, Rechte und Kleingedrucktes wird aus dem Kassenbon ein Happy End fürs Familienalbum. Wählen Sie mit Herz und Verstand: wenige, hochwertige Motive schlagen jede digitale Bilderflut. Und falls doch: Es gibt schlimmere Investitionen als ein Foto, das jedes Mal Glückshormone freisetzt.